Karte (Kartografie) - Snamensk (Astrachan) (Znamensk)

Snamensk (Znamensk)
Snamensk (??; früher Kapustin Jar-1, russisch Капустин Яр-1) ist eine Stadt im Norden der russischen Oblast Astrachan. Sie hat Einwohner (Stand ). und liegt etwa 320 km nordwestlich der Gebietshauptstadt Astrachan und 90 km östlich von Wolgograd am linken Ufer der Achtuba. Während sich im Süden und Westen die sumpfigen Wolga- bzw. Achtubawiesen erstrecken, befindet sich in nordöstlicher Richtung die fast unbewohnte Halbwüste sowie die kasachische Grenze.

Die Entstehung und Entwicklung der Stadt ist untrennbar mit der Entwicklung der ersten sowjetischen Raketen verbunden. Im Jahr 1946 übertrug die Armeeleitung dem Generalmajor Wassili Iwanowitsch Wosnjuk (Василий Иванович Вознюк) die Anlage eines Testgeländes für ballistische Raketen auf der Fläche Kapustin Jar. Mit dem Bau der ersten Abschussbasis wurde eine Kaserne errichtet und wenig später kamen die ersten Blockhütten für die Familien der Wissenschaftler und weiterer Zivilpersonen hinzu. So konnte am 18. Oktober 1947 die erste Rakete von hier erfolgreich abheben. Diese war eine unter der Siegermacht Sowjetunion in der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands zusammengebaute A4-Rakete. Am 17. September 1948 startete die R-1, ein Nachbau der deutschen A4. Für den Wettlauf der Weltraumeroberung zwischen der Sowjetunion und den USA wurde der Raketenabschussplatz zu einem Weltraumbahnhof erweitert. 1954 eröffnete die Militärverwaltung den ersten Kindergarten und das erste Schulgebäude im Ort, es folgten weitere Wohn- und Bürogebäude. Die Infrastruktur wurde ausgebaut, so dass schließlich die materiell-technische Basis für die Weltraumfahrt hier geschaffen worden war. Am 11. Januar 1962 erhielt die Wohnsiedlung auf Beschluss des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR Stadtstatus mit dem offiziellen Namen Kapustin Jar. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich die Stadt rapide: weitere feste Wohnhäuser wurden gebaut, ein Krankenhaus, eine Bibliothek und eine Kindermusikschule wurden eröffnet. Die Straßen wurden befestigt. Im Jahr 1966 besaß Kapustin Jar bereits drei Schulen sowie ein Kino.

Neben der zivilen Nutzung der Startrampen wurden von Kapustin Jar auch zahlreiche Raketen des russischen Militärs zu Erprobungszwecken gestartet. Außerdem hoben hier auch Trägerraketen mit Satelliten und Höhenforschungsraketen ab. Als ab 1956 Raketen mit nuklearem Gefechtskopf von hier testweise abgeschossen wurden, erklärte die Regierung Kapustin Jar-1 – so die offizielle Bezeichnung – zu einer geschlossenen Stadt. Dieser Status wurde erst im Jahr 1992 aufgehoben.

Am 27. Januar 1993 wurde Kapustin Jar in Snamensk umbenannt. Als Zugeständnis an die Zeit und die Gepflogenheiten konnte in der Stadt auch ein Kirchengebäude errichtet werden, die Alexander-Newski-Kirche. Auf dem Startplatz der ersten Rakete hat die Stadtverwaltung einen Gedenk-Obelisken errichten lassen.

Am 19. Juni 2008 startete um 8:36 Uhr MESZ erstmals seit 1999 wieder eine russische Trägerrakete vom Typ Kosmos-3M vom Kosmodrom in Kapustin Jar und beförderte erfolgreich zwei kommerzielle Satelliten in einen etwa 800 km hohen Orbit.

Laut einem Bericht der Regierung Trump ist dort ein Raketen-Bataillon stationiert worden, das vier mobile Abschussrampen mit je einem halben Dutzend atomar bestückter SS-C-8-Marschflugkörper hat. Dies soll als Verstoß gegen den seit 1988 in Kraft befindlichen INF-Vertrag gelten.

 
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Land (Geographie) - Russland
Flagge Russlands
Russland (??), amtlich die Russische Föderation (russisch Российская Федерация ‚Russländische Föderation‘ ), ist ein Bundesstaat in Osteuropa und Nordasien, mit der Exklave Kaliningrad in Mitteleuropa. Mit etwa 17 Millionen Quadratkilometern ist Russland der nach der Fläche größte Staat der Welt und umfasst etwa ein Neuntel der Landmasse der Erde. Mit 144,5 Millionen Einwohnern (2019) steht es an neunter Stelle der bevölkerungsreichsten Staaten und ist zugleich einer der am dünnsten besiedelten.

Der europäische Teil des Staatsgebiets ist viel dichter besiedelt und verstädtert als der über dreimal so große asiatische Teil: Etwa 77 % der Bevölkerung (110 Millionen Einwohner) leben westlich des Urals. Die Hauptstadt Moskau ist eine der größten Städte und Metropolregionen der Welt. Das zweitwichtigste Zentrum ist Sankt Petersburg, das von 1712 bis 1918 Hauptstadt war und heute vor allem ein wichtiges Kulturzentrum bildet. Die nächstgrößten Millionenstädte sind Nowosibirsk, Jekaterinburg, Kasan und Nischni Nowgorod. Insgesamt gibt es in Russland 15 Millionenstädte und fast 70 Agglomerationen mit mehr als 500.000 Einwohnern. Die föderale Gliederung Russlands besteht aus acht Föderationskreisen und 85 Föderationssubjekten. Russland ist ein über 100 Ethnien zählender Vielvölkerstaat, wobei ethnische Russen fast 80 % der Bevölkerung ausmachen.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
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ISO Sprache
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CV Tschuwaschische Sprache (Chuvash language)
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